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Träger befürworten Anerkennungsverfahren in der Weiterbildung

Multimethodischer Ansatz: Daten aus Material- und Literaturanalysen, Gruppendiskussionen, Experten- und Fachinterviews werden ausgewertet und wieder zurück in die Praxis gespiegelt.

GRETA-Projekt wird möglicherweise verlängert

Bonn | Mit unterschiedlichen Akteuren aus Wissenschaft und Praxis hat am 6. Oktober eine Abschlussveranstaltung im Gustav Stresemann Institut in Bonn anlässlich des Auslaufens der ersten GRETA-Projektphase stattgefunden.

GRETA [1], welches sich zum Ziel gesetzt hat, trägerübergreifende Grundlagen für die Anerkennung von Kompetenzen Lehrender zu entwickeln, stellte gemeinsam mit den beteiligten Verbänden Ergebnisse, in der Projektlaufzeit entwickelte Instrumente und Perspektiven des Vorhabens vor. Zudem wurden Chancen und Herausforderungen auf mehreren Ebenen diskutiert.
In parallel stattfindenden Arbeitsgruppen wurden unterschiedliche Ergebnisse und Schwerpunktthemen intensiver diskutiert:

In einer Arbeitsgruppe wurde die Perspektive der Lehrenden selbst in den Mittelpunkt gestellt und danach gefragt, was Lehrende von einer Bilanzierung ihrer Kompetenzen erwarten, welchen Nutzen sie in einer Bilanzierung sehen und welche Anforderungen sie an einen Anerkennungsprozess stellen.
Eine weitere Arbeitsgruppe griff die Frage auf, welche Erwartungen und Befürchtungen Einrichtungen mit einer Bilanzierung von Kompetenzen Lehrender verbinden und welche Interessen aus Perspektive der Einrichtungen an einer Anerkennung von Kompetenzen Lehrender bestehen.

In einer dritten Arbeitsgruppe wurde danach gefragt, wie das GRETA-Kompetenzmodell für die Weiterentwicklung von Fortbildungen und zur Professionalitäts- sowie Qualitätsentwicklung genutzt werden kann. Das im Projekt entwickelte Verfahren zum Mapping von Fortbildungsangeboten wurde vorgestellt und darüber diskutiert, welche Potenziale die vorliegenden Projektergebnisse für weitere Entwicklungen bieten und welche Anknüpfungsmöglichkeiten an bestehende Systeme und Qualitätsmanagement-Entwicklungen möglich sind.

Zu den Teilnehmenden zählten Lehrende, Verbands- und Einrichtungsvertreter sowie Experten aus der Wissenschaft der Erwachsenen -und Weiterbildung, welche wichtige Impulse für die Weitentwicklung der im Rahmen des angestrebten Anerkennungsverfahrens entwickelten Instrumente (z.B. das PortfolioPlus) geben konnten.

Im Hinblick auf eine mögliche Verlängerung des Projektes GRETA waren sich die beteiligten Trägerpartner auf der abschließenden Podiumsdiskussion einig, dass sie eine weitere Erprobung der Instrumente befürworten und gern begleiten würden. Insgesamt waren die Rückmeldungen zur Veranstaltung und dem Projekt positiv und haben den Bedarf eines Anerkennungsverfahrens für Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung unterstrichen. Dass es dem Projekt gelungen ist, ein über differente Weiterbildungsbereiche hinweg befürwortetes Kompetenzmodell und Validierungsinstrument zu entwickeln, wurde von den Teilnehmenden als großer Erfolg angesehen. DIE

[1]Grundlagen zur Entwicklung eines trägerübergreifenden Anerkennungsverfahrens
für die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen-/Weiterbildung

 

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