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Vier vereinbaren enge Zusammenarbeit

Berlin | Der Bildungsverband BBB, der Evangelische Fachverband für Arbeit und Soziale Integration EFAS, der Verband deutscher Privatschulverbände VdP und die BAG Arbeit haben schon mehrfach zu aktuellen Themen gemeinsame Veranstaltungen ausgerichtet, etwa zur Flüchtlingsthematik. Als Akteure traten neben Parlamentariern auch Vertreter von Bundesministerien, Bundesagentur für Arbeit und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf. Alle Veranstaltungen waren gut besucht und erfolgreich.

Als Schlussfolgerung aus der in der Vergangenheit gelungenen gemeinsamen Projektarbeit und der Erkenntnis, dass es viele gemeinsame Themenbereiche und überschneidende Positionen gibt, haben sich die Vorsitzenden und die Geschäftsführungen der vier Verbände kürzlich zum wiederholten Mal getroffen, um Möglichkeiten einer noch intensiveren Zusammenarbeit auszuloten.

Positionspapier

Als erstes wurde vereinbart, ein Positionspapier gemeinsam auf den Weg zu bringen, das dann in Politik und Ministerien kommuniziert werden soll, um die gemeinsamen Ziele zu erläutern und darzustellen. Es werden darin Themenbereiche der Verbände beschrieben, die große Schnittmengen aufweisen. Dies sind Förderprogramme bestimmter Zielgruppen, die Integration von Flüchtlingen, die Begleitung und Förderung von Langzeitarbeitslosen, Weiterbildung, berufliche Erwachsenenbildung, Digitalisierung und andere mehr. Die Positionen der Verbände zielen auf die Vereinbarkeit mit den Aussagen, wie sie im aktuellen Koalitionsvertrag gemacht worden sind. In Gesprächen mit den Parlamentariern und Vertretern der Ministerien soll die Expertise der Verbände später eingebracht und positioniert werden.

Fachveranstaltungen

Zu den wichtigen Themen Qualifizierung und Beschäftigung und zur sozialen Teilhabe werden derzeit gemeinsame Veranstaltungen geplant. Bestimmte fördertechnische und programmspezifische Aspekte werden natürlich auch als wichtig erachtet, sie sollen mit den jeweiligen Akteuren angesprochen und problematisiert werden: etwa die Vergabe von Arbeitsmarktdienstleistungen, die Handhabung von Bundesdurchschnittskostensätzen in der Förderung der beruflichen Weiterbildung, Fragen des Eingliederungstitels und vieles mehr.

Geschlossenes Auftreten

Wichtig ist, dass die vier Verbände gemeinsam auftreten, dass Politik und Administration erkennen, dass die Vier die wesentlichen Player im „Markt“ sind. Klar ist aber auch, dass jeder einzelne Verband mit seinem jeweiligen besonderen Profil auch nach wie vor sichtbar bleibt. Bemerkenswert ist, dass BBB, EFAS, VdP und BAG Arbeit die weit überwiegende Mehrheit an Mitarbeitenden vertreten, die in der Arbeitsförderung, der nichtstaatlichen Bildung und der Integration in den Arbeitsmarkt tätig sind.

Es handelt sich hier also um viele Tausende von Beschäftigten und damit auch um Hunderttausende von geförderten Menschen. Die Größe der Verbände wird dazu beitragen, die enge Zusammenarbeit sowie die Vertretung und Durchsetzung ihrer Interessen deutlich zu befördern.
Walter Würfel

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