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Positionspapier: Digitale Bildung wichtiger denn je – Die Kernforderungen des Mittelstands

Die Bundesregierung verfehlt ihre eigenen Vorgaben in Bezug auf die Digitalisierung des Bildungssektors, was zu Bedenken hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und seiner Unternehmen führt, so Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung. Die weit fortgeschrittene digitale, ökologische und demografische Transformation stellt ständig neue Anforderungen an Individuen und die Arbeitswelt. Dennoch ist die aktuelle Lage der digitalen Bildung in Deutschland laut der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Auftrag gegebenen Studie „Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland“ unbefriedigend. Es fehlen derzeit 123.000 Fachkräfte in Digitalberufen, und die Situation bezüglich Zukunftskompetenzen im Mittelstand ist ebenfalls verbesserungswürdig. Der Digitalpakt Schule wird in zwei Monaten auslaufen, ohne dass eine Fortsetzung in Aussicht ist.

Ahlhaus betont: „Um den Wirtschaftsstandort in Bezug auf die Digitalisierung voranzubringen, bedarf es eines verstärkten Engagements von Bund, Ländern und Kommunen im Bereich der digitalen Bildung.“ Die bisherige Nichtfortführung des Digitalpakts Schule und das Fehlen von Ansätzen für seine konsequente Erweiterung auf die berufliche Bildung zeigen das mangelnde Engagement in diesem Bereich. Eine Fortsetzung des Digitalpakts darf sich nicht nur auf die Infrastruktur und Hardware beschränken, sondern muss die digitale Bildung ganzheitlich fördern.

Um in dieser Diskussion Impulse zu setzen, haben die BVMW-Kommission Internet und Digitales sowie die Kommission Bildung ein Positionspapier zur digitalen Bildung erarbeitet. Thiemo Fojkar, Vorsitzender des Bundesverbandes der Täger beruflicher Bildung, Vorsitzender der Bildungskommission des BVMW und Mitglied des BVMW-Präsidiums, kommentiert: „Digitale Bildung darf nicht nur auf die schulische Laufbahn beschränkt sein. Ein lebenslanges Lernen, das auch die Erwerbspersonen von heute einschließt, ist wichtig. Die Zukunftskompetenzen und das Upskilling werden bereits heute am gesamten Arbeitsmarkt benötigt, um die Wirtschaft Deutschlands zukunftssicher zu machen. Berufliche Bildung muss als Bestandteil der staatlichen Infrastrukturpolitik betrachtet und daher als vierte Säule des Bildungssystems in Deutschland ausgebaut werden.“

Nico Lüdemann, Vorsitzender der BVMW-Kommission Internet und Digitales, äußert sich zur Lage: „Der Fachkräftemangel in Digitalberufen hemmt den Wachstumsmotor Digitalisierung. Unternehmen der Digitalbranche sind äußerst innovativ und können insbesondere in Krisenzeiten dazu beitragen, Effizienzpotenziale zu erschließen und neue Wertschöpfung zu generieren. Eine engere Vernetzung von Mittelstand und Bildungseinrichtungen ist ein Weg, um die Situation zu verbessern und bringt viele Vorteile für beide Seiten mit sich.“

Das gesamte Positionspapier finden Sie hier.