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Strukturwandel: Deutsche befürworten Weiterbildungen und wünschen sich Rechtsanspruch

„Mit dem Einsatz neuer Technologien verändern sich die Berufsbilder auf dem deutschen Arbeitsmarkt fortlaufend. Daher kommt der beruflichen Weiterbildung eine essentielle Rolle zu, um sicherzustellen, dass Beschäftigte vom Strukturwandel profitieren und Unternehmen offene Stellen mit geeigneten Fachkräften besetzen können“ fasst das ifo in seinem Bericht zum Bildungsbarometer 2022 das Ergebnis zusammen.

Ähnlich wie das Statistische Bundesamt in einer Pressemeldung vor kurzer Zeit mitteilte, kommt das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu dem Schluss, dass 72 Prozent der 4.000 Befragten berufliche Fortbildungen für sinnvoll halten und nur so mit den Veränderungen in der Arbeitswelt der Zukunft mithalten können. Der beruflichen Weiterbildung komme „eine essenzielle Rolle zu, um sicherzustellen, dass Beschäftigte vom Strukturwandel profitieren und Unternehmen offene Stellen mit geeigneten Fachkräften besetzen können“, schreiben die Autorinnen und Autoren. 77 Prozent der Befragten, wünschen sich zudem einen Rechtsanspruch auf berufliche Weiterbildungen, aus einem Katalog von Angeboten, den die Unternehmen vorlegen sollten.

Dabei spielen die digitalen Fähigkeiten, um den Strukturwandel meistern zu können, bei den Befragten die wichtigste Rolle. Dazu gehören, das Interpretieren von Daten, sowie der Umgang mit digitalen Anwendungen. Es folgen Fähigkeiten wie Teamfähigkeit und unternehmerische Fähigkeiten.

Dabei befürchten 71 Prozent der Befragten, dass es ihren Beruf in Zukunft nicht mehr geben wird – zu mindestens nicht in der derzeitigen Form. 55 Prozent der Befragten machen sich zudem Sorgen um die eigene berufliche Zukunft und 59 Prozent befürchten, dass ein Großteil der Tätigkeiten in den, von den Befragten ausgeübten Berufen, durch neue Technologien ersetzt werden.

Die Autoren und Autorinnen kommen zu dem Schluss, dass Weiterbildung wichtig für die Fachkräftesicherung und die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ist. „Aufgrund der sich ändernden Anforderungen veraltet das erworbene Wissen immer schneller, weshalb regelmäßige Weiterbildung, d.h. Lernen während des Berufslebens, unerlässlich ist, um mit dem Strukturwandel Schritt zu halten. So ist auch eine Mehrheit von 62 % der Deutschen der Meinung, dass der Weiterbildungsbedarf für Arbeitnehmer*innen stark oder eher zunehmen wird.“

„Es ist daher wichtig, dass die Unternehmen den Wert von Weiterbildungen für die Arbeitnehmer*innen erkennen und den Weiterbildungen die Bedeutung beimessen, wie es die Arbeitnehmer*innen tun. Wer Fachkräfte will, muss auch etwas dafür tun“ erklärte Herr Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V.

Unsere Mitgliedsunternehmen sind Bildungsträger, die sich auf Weiterbildungen spezialisiert haben. Sie bieten daher einen wichtigen Baustein für verschiedene berufliche Fortbildungen, auch im Bereich der digitalen Fähigkeiten, wie Datenanalyse und der souveräne Umgang mit digitalen Anwendungen.