Zukunftsfähigkeit der Bildungsbranche sichern – keine unnötigen Mehrbelastungen
Offener Brief der gemeinsamen Verbände an Herrn Bundesminister Hubertus Heil MdB
Berlin 14. Mai 2020
Sehr geehrter Herr Bundesminister, lieber Herr Heil,
Die ersten, noch sehr zaghaften Lockerungen und Öffnungen, die zudem regional sehr unterschiedlich ausfallen, sind Hoffnungsschimmer, müssen aber durch schnelle und effektive weitere Maßnahmen flankiert werden.
Wir haben die aktuelle Situation zum Anlass genommen, eine Kurzumfrage bei unseren Mitgliedsunternehmen zu den Auswirkungen der Coronakrise durchzuführen. Daraus ergibt sich als aktuelles Stimmungsbild, dass die Corona-Pandemie auch unsere Branche hart trifft.
So mussten bereits drei Viertel der Unternehmen Kurzarbeit für Mitarbeiter beantragen – mit entsprechenden Konsequenzen für die sozialen Bildungs- und Arbeitsmarktförderungsangebote.
Fast die Hälfte der Unternehmen plant, die Kurzarbeit auszuweiten. Deutlich wird darüber hinaus, dass ca. 70% der Befragten die Unterstützung durch staatliche Hilfsprogramme bei der Bewältigung der finanziellen Auswirkungen der Pandemie weniger gut bis sehr schlecht einschätzen. Hierbei spielt sicherlich auch eine Rolle, dass den Unternehmensformen unserer Mitglieder Mittel aus den KfW Förderprogrammen aktuell immer noch nicht zugänglich sind.
Ebenfalls drei Viertel der befragten Unternehmen haben Mittel aus dem Sozialdienstleister – Einsatzgesetz (SodEG) beantragt. Jedes fünfte Unternehmen hat dabei für mehr als 50% desjeweiligen Umsatzes Mittel beantragt, überwiegend bei den Leistungsträgern des SGB II und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Demzufolge schätzen über 70% der Unternehmen ihre finanzielle Situation weniger gut bis sehr schlecht ein.
Wir möchten Ihnen im Folgenden einige Punkte vorschlagen, die schnell und unbürokratisch umsetzbar sind und einen deutlich positiven Effekt haben werden.
I. Aufrechterhaltung von Maßnahmen trotz Arbeitsaufwand KuG
Sozialen Unternehmen, die in den Bereichen Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung tätig sind, kommt bei der Bewältigung der Krisenfolgeerscheinungen der Pandemie eine besondere Rolle zu. Der vom ifo-Institut bescheinigte sehr pessimistische Blick der deutschen Wirtschaft
Lesen Sie hier den vollständigen Brief.