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Erste Nationale Weiterbildungskonferenz

Vor einer Woche, am 14. und 15. November 2023, veranstalteten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Zusammenarbeit mit den Partnern der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) die Erste Nationale Weiterbildungskonferenz, mit dem klaren Ziel, Deutschland zur Weiterbildungsrepublik zu machen.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, setzt sich dafür ein, den Zugang zur Weiterbildung zu erleichtern, Aufstiegschancen zu verbessern und ein zukunftsfestes Berufsbildungssystem zu schaffen. Gemeinsam mit Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, betont sie die Notwendigkeit verstärkter Investitionen und beschleunigter Weiterbildung angesichts des Fachkräftemangels und der Transformationsprozesse durch Energiewende und Digitalisierung.

Der BBB zur Nationalen Weiterbildungsstrategie

Bereits im Vorfeld hat der BBB im Rahmen des Rats der Weiterbildung – KAW eine Stellungnahme zur Weiterbildungsstrategie veröffentlicht. Der Rat der Weiterbildung – KAW ist die gemeinsame Plattform der Akteure der allgemeinen, politischen, beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland. Die Stellungnahme fordert die systematische Einbindung der Allgemeinen Weiterbildung und ihrer Akteure in die Gremien und Partner der Nationalen Weiterbildungsstrategie.

Der BBB auf der ersten Nationalen Weiterbildungskonferenz

Der BBB wurde durch Frau Petra Densborn, auf der Ersten Nationalen Weiterbildungskonferenz vertreten. In ihrem Beitrag präsentierte Frau Densborn zentrale Aspekte, die die aktuellen Herausforderungen und Potentiale der deutschen Bildungslandschaft beleuchten. Dabei machte sie unter anderem auf die langjährigen Diskussionen über nonformale Bildung in Deutschland aufmerksam, die nach wie vor stark auf formale Abschlüsse und Zertifikate ausgerichtet ist. Daraus ergibt sich unmittelbar die nächste Herausforderung: die nicht ausgeschöpfte Ressource des gesamten Potentials der Bevölkerung. Viele Jugendliche ohne Schulabschluss und Ausbildungsabbrecher erhalten oft keine passenden Angebote für ihre Weiterbildung, was eine effiziente Nutzung des vorhandenen Talents behindert. Diese Gruppe sei oft schwer zu erreichen und drohe, aus dem Bildungssystem zu fallen.

Weiterhin verzeichnet die öffentlich geförderte Weiterbildung seit Jahren rückläufige Zahlen, was auf einen dringenden Handlungsbedarf hindeutet. In diesem Zusammenhang betonte Frau Densborn die steigende Bedeutung von Anpassungsqualifizierungen angesichts der Geschwindigkeit und Häufigkeit von Veränderungen in der Arbeitswelt. Zudem erläuterte sie die Möglichkeit von abschlussbezogenen Weiterbildungen, am Beispiel von MY-TQ. Auch die Freistellung für Weiterbildungen, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen, wurde als essentiell für eine erfolgreiche Weiterbildungspolitik herausgestellt. Abschließend verwies Frau Densborn auf die Entbürokratisierung der Anerkennung von Weiterbildungen, insbesondere durch Kammern, um den Weg zu anerkannten Abschlüssen zu erleichtern.