Pflegenotstand und Engagement der BBB-Mitgliedsfirmen zu seiner Überwindung im Fokus des Beitrags von Thiemo Fojkar, BBB-Vorsitzender (Bild rechts)
Berlin, 30.10.2019. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn empfing gestern Mitglieder der Mittelstandsallianz des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft zu einem Gedankenaustausch. Der BBB-Vorsitzende Thiemo Fojkar ist Mitglied im erweiterten Vorstand der Mittelstandsallianz und nahm an dieser Gesprächsrunde teil. In seinem Beitrag wies der auf die Anstrengungen der BBB-Mitglieder bei der Rekrutierung und Ausbildung von Pflegefachkräften hin. Einige Mitgliedsunternehmen des BBB werben inzwischen auch im Ausland um Fachkräfte, die sich in Deutschland um alte und kranke Menschen kümmern können.
Die entscheidende Frage sei doch, so Fojkar, wie die Bundesregierung dem Notstand bei der Alten- und Krankenpflege beikommen will, vor allem angesichts der älter werdenden Bevölkerung und des dadurch steigenden Bedarfs. Bei der Attraktivitätssteigerung des Berufs ginge es nicht nur um Verbesserungen im finanziellen Bereich, sondern auch um eine höhere gesellschaftliche Anerkennung der Arbeit. Bei all diesen Fragen könnten nichtstaatliche Bildungsunternehmen besser eingebunden werden, so Fojkar und ein integraler Bestandteil des Prozesses werden.
Der gestern begonnene intensive Austausch solle auf Expert*innen-Ebene fortgesetzt werden, versprach Minister Spahn. Thiemo Fojkar sicherte ihm im Gegenzug zu, dass der Bildungsverband sich mit größten Anstrengungen um Lösungen für das Problem des Fachkräftemangels im Pflegebereich mit seinen Mitgliedsunternehmen bemühen werde.
Deutlich wurde, dass in diesem Bereich eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales nötig ist, um erfolgversprechende Maßnahmen bündeln zu können. Der Minister stellte hier ein interministerielles Gespräch in Aussicht. Der BBB wird das Thema jedenfalls im Blick behalten und als Mitglied im Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft den Schulterschluss mit den Unternehmen suchen, die als Dienstleister im Pflegebereich besonderes Interesse an der Lösung des Fachkräftemangels haben.
Thiemo Fojkar: „Unser Anliegen war es auch, die Bedeutung der freien Bildungsunternehmen zur Sprache zu bringen und darauf hinzuweisen, dass die Bundesregierung nicht nur auf staatliche Einrichtungen zurückgreifen muss. Mein Eindruck war, dass der Minister dies wohlwollend zur Kenntnis genommen hat.“