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BBB Klausur 2017: Verbandspolitik neu justiert

Vorstand einig über künftige Schwerpunkte der Verbandsarbeit

Frankfurt/Main | Am Anfang eines jeden Jahres führt der Vorstand des Bildungsverbandes zusammen mit der Geschäftsführung eine Klausur durch. Auf dieser Klausur wird ein Rückblick auf das vergangene Jahr gehalten und Ziele für das neue Jahr festgelegt.

Gleichzeitig bietet die Klausur die Möglichkeit, etwas grundsätzlicher über die großen Linien der Verbandsarbeit zu diskutieren. Außerdem wird alle zwei Jahre das Feedback der Mitglieder zur Arbeit des Bildungsverbandes besprochen, das in der Mitgliederbefragung geäußert wird.

Gerade das große Wahljahr 2017 bietet sich an, um hier die politischen Ziele und Notwendigkeiten aus Sicht der beruflichen Bildung anzusprechen und zwar den politischen Parteien gegenüber, die sich zur Wahl stellen. Deshalb werden von dieser Ausgabe an in dem jeweiligen Gastbeitrag die Auffassungen der politischen Parteien zu Themen der beruflichen Bildung formuliert, so erhalten wir einen Überblick darüber, wie unsere Themen von den Parteien gesehen werden.

Außerdem werden wir die arbeitsmarktpolitischen Sprecher der Parteien zu Themen der beruflichen Bildung befragen:

  • Rahmenbedingungen der Weiterbildung / Beruflichen Erwachsenenbildung: Wie stehen Sie zu einem möglichen bundesweiten Weiterbildungsgesetz, das Information, Beratung, Ansprüche, Weiterbildungszeiten und Finanzierung bundesweit regelt?
  • Wie wollen Sie lebensbegleitendes Lernen in allen Phasen der Berufsbiographie fördern?
  • Bundesagentur für Arbeit und Qualifizierung: Wie wollen Sie Weiterbildung, insbesondere für Geringqualifizierte, stärker fördern?
  • Wie wollen Sie Weiterbildungs-Institutionen bei der Digitalisierung von Bildungsangeboten und Infrastruktur unterstützen?
  • Wie ist Ihre Haltung zum Mindestlohn in der Aus- und Weiterbildungsbranche nach SGB II und III?
  • Flüchtlingsintegration: Mit welchen Zeiträumen und welchen Budgets rechnen Sie für eine nachhaltige Integration der Flüchtlinge?
  • Fördermaßnahmen für Flüchtlinge, aber auch für andere Zielgruppen: Nicht alle Fördermaßnahmen / Praktika u. ä. können durch die Unternehmen geschultert beziehungsweise auf sie abgewälzt werden. Die Orientierung dieser Maßnahmen sollte die vorhandene Trägerstruktur berücksichtigen und dadurch Belastungen der Unternehmen reduzieren. Wie setzen Sie sich dafür ein, dass die Angebote der Bildungsträger hierbei stärker genutzt werden?

Für 2017 wurden Ziele festgelegt:
Die Kontakte zum Bildungsministerium werden verstärkt, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung von Weiterbildung und Bildungsangeboten der Träger.

  • Themen der beruflichen Erwachsenenbildung werden auch mit dem Arbeitsministerium verstärkt angesprochen.
  • Die vier Verbände, die schon im Jahr 2016 zwei erfolgreiche große Veranstaltungen zu Flüchtlingsintegration durchgeführt haben, werden im Juni eine parlamentarische Veranstaltung mit den arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Sprechern der Parteien durchführen.
  • Der Bildungsverband wird mehrere Fachveranstaltungen realisieren.
  • Bildungsverband und Zweckgemeinschaft werden das Thema Mindestlohn in der Aus- und Weiterbildungsbranche, gerade im Wahljahr, verstärkt politisch thematisieren. Last but not least wurde besprochen, wie die künftigen Aufgaben in der Geschäftsstelle verteilt und zugeordnet werden, damit die Dienstleistung für die Mitglieder auch von hier aus verbessert werden kann. Außerdem feiert der Bildungsverband sein 15-jähriges Jubiläum, und zwar am 11. und 12. Mai 2017, in Hamburg, dort wurde er gegründet. Neben der turnusmäßigen Mitgliederversammlung, die auch an diesem Termin stattfindet, wird es eine öffentliche Veranstaltung mit Arbeitsmarkt- und Bildungspolitikern geben.

Walter Würfel

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