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Aufstiegs-BAföG: BBB begrüßt breite Nutzung, wünscht sich aber mehr Anstrengung für berufliche Bildung

Effektive Maßnahme gegen Fachkräftemangel in Erziehungsberufen – Frauenanteil insgesamt leider noch zu niedrig

Die jährliche Statistik zum Aufstiegs-BAföG belegt die erhöhte Nachfrage und den Bedarf an finanzieller Unterstützung in der beruflichen Bildung. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V. die beschlossenen Mehrausgaben der Bundesregierung für das Aufstiegs-Bafög, die im Haushalt eingeplant sind.

2021 bezogen insgesamt 192.000 Personen Leistungen aus dem Aufstiegs-BAföG. Das sind knapp acht Prozent mehr als noch 2020. Besonders erfreulich: Erneut war die am häufigsten geförderte Berufsgruppe jene der staatlich anerkannten Erziehern und Erzieherinnen (rund 50.000). Damit erweist sich das Aufstiegs-BAföG als ein gutes Instrument gegen den Fachkräftemangel in Kitas, Wohngruppen und ähnlichen Einrichtungen, die teilweise auch von unseren Mitgliedsunternehmen betrieben werden.

Der BBB wünscht sich Zugänge zu beruflicher Aufstiegsförderung ohne viel Bürokratie

Der Anteil an weiblichen Geförderten nahm insgesamt leicht zu und liegt nun bei 43 Prozent. Der immer noch vorhandene Männerüberschuss hängt unter anderem damit zusammen, dass viele der geförderten Fortbildungsberufe traditionell seltener von Frauen erlernt werden, zum Beispiel Industriemeister Metall oder Maschinenbautechniker.

Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V.: „Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung muss mehr sein als nur ein Lippenbekenntnis! Der erfolgreiche Berufsweg zum Meister muss genauso gefördert werden wie ein Studium mit dem Abschluss Master. Dies erfordert ein Umdenken in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Zugänge zu Weiterbildung sowie entsprechender Förderung für Nicht-Akademikern und Nicht-Akademikerinnen müssen weiter erleichtert und entbürokratisiert werden.“