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Arbeitsmarktpolitischer Dialog mit Roland Schüßler: Perspektiven und Herausforderungen in NRW

Am 3. Juni fand in Düsseldorf die Veranstaltung „Arbeitsmarktpolitischer Dialog mit Roland Schüßler“, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen von der Bundesagentur für Arbeit statt. Diese Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch zwischen der Regionaldirektion und Bildungsträgern in Nordrhein-Westfalen.

Herr Schüßler thematisierte hierbei den Wechsel des Rechtskreises bei der Förderung der beruflichen Weiterbildung und Rehabilitation und ging auf die aktuelle Lage des Arbeitsmarktes in NRW ein: Während die Zahl der Arbeitslosen eine verhaltene Entwicklung zeigt, bleibt die Zahl der offenen Stellen hoch, obwohl der Zugang zu neuen Stellen gering ist. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau.

Weiterbin werden bedingt durch den demographischen Wandel bis 2024 werden rund eine Million Arbeitsplätze in NRW wegfallen, jedoch auch etwa 700.000 neue Arbeitsplätze entstehen werden. Diese Verschiebungen in der Erwerbstätigkeit werden durch den technischen Fortschritt, der zur Automatisierung und Digitalisierung von Tätigkeiten führt, weiter verstärkt. Die Sicherung von Arbeitskräften wird somit zu einer Hauptaufgabe aller Arbeitsmarktpartner. Auch die Qualifizierung, die Steigerung der Erwerbsquoten und die Integration geflüchteter Menschen spielen eine entscheidende Rolle. Dabei betonte Herr Schüßler die Notwendigkeit der Fachkräfteeinwanderung und die regional sehr unterschiedlichen Bedingungen auf dem Ausbildungsmarkt in NRW. In vielen Berufen sei die Personalsuche weiterhin erschwert.

Ein weiterer Punkt war die Situation geflüchteter Menschen, insbesondere aus der Ukraine. Rund 113.900 Ukrainerinnen und Ukrainer sind in NRW zur Arbeitsvermittlung angemeldet, und etwa 12.000 von ihnen beenden in den nächsten drei Monaten einen Integrationskurs. Abschließend sprach Herr Schüßler kurz über die Neuausrichtung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und Anerkennungsverfahren in reglementierten Berufen. Auf Wunsch der Mitglieder wurde auch die veränderte Prüfpraxis bei Statusfeststellungsverfahren der DRV thematisiert.

Die Veranstaltung war die erste ihrer Art, und es ist geplant, solche Dialoge zukünftig regelmäßig zu wiederholen, um den kontinuierlichen Austausch zwischen den Regionaldirektionen und Bildungsträgern zu fördern.