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BBB: Forderung nach mehr Investitionen in Bildung

Eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zeigt, dass die Schulschließungen während der Corona-Pandemie erheblich zur Verschlechterung der Kompetenzen von Schüler*innen beigetragen haben. Der Bundesverband der Beruflichen Bildungsträger (BBB) ist über diese Entwicklung beunruhigt und fordert mehr Investitionen in die Bildung sowie gleiche Chancen für alle Kinder.

Die PISA-Studie zeigt einen deutlichen Rückgang der Schülerkompetenzen zwischen 2012 und 2022. Besonders betroffen sind Kinder aus bildungsfernen Familien und solche mit Migrationshintergrund. Der Anteil der Schüler*innen, die in Mathematik die Mindeststandards nicht erreichen, ist von etwa 18 auf nahezu 30 Prozent gestiegen, während der Anteil der Spitzenleistungen von fast 18 auf unter neun Prozent gesunken ist.

Die Corona-Pandemie hat die bereits vorhandenen Defizite im Bildungssystem weiter verschärft. Kinder aus sozial benachteiligten Familien erhielten weniger Unterstützung von ihren Eltern und hatten größere Schwierigkeiten, dem Fernunterricht zu folgen. Darüber hinaus hat die intensive Nutzung digitaler Medien die Bildungsleistungen weiter verschlechtert.

Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des BBB, betont: „Die Ergebnisse der Studie sind erschreckend und machen deutlich, dass wir in Deutschland dringend mehr in die Bildung unserer Kinder investieren müssen. Dabei muss Bildung für alle in gleichem Maße zugänglich sein – unabhängig von Herkunft oder Nationalität. Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass jedes Kind die gleichen Chancen auf eine erfolgreiche Bildungs- und Lebensbiografie erhält. Nur so können wir als Gesellschaft die Herausforderungen der Zukunft meistern und soziale Gerechtigkeit gewährleisten.“