Am 7. Juni veranstalteten der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V. gemeinsam mit dem Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP), dem Evangelischen Fachverband Arbeit und Soziale Integration e. V. (EFAS) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V. (bag Arbeit) ein Webinar unter dem Titel „B-DKS im Fokus: Aktuelle Entwicklungen und Umgang mit Kostenüberschreitungen“. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke in die Genese des Bundesdurchschnittskostensatzes (B-DKS) und seine praktische Anwendung, insbesondere im Kontext von Maßnahmen nach §16k.
Stefanie Giersch von der Bundesagentur für Arbeit eröffnete das Webinar mit einem umfassenden Überblick über die Ermittlung und Entwicklung des B-DKS. Sie erläuterte, dass der B-DKS auf Durchschnittskosten verschiedener Maßnahmen basiert und regelmäßig aktualisiert wird, um die Realitäten des Arbeitsmarktes abzubilden. Der B-DKS dient als Orientierungshilfe, ist jedoch keinesfalls als starre Kostenobergrenze zu verstehen. Frau Giersch plädierte dafür, dass eine realistische Kostenkalkulation, die auch Kosten oberhalb des B-DKS umfassen kann, notwendig ist, um eine adäquate Finanzierung von Maßnahmen zu gewährleisten.
Im zweiten Teil des Webinars präsentierte Norman Kranz, Abteilungsleiter für Produktentwicklung und Vertriebssupport bei der TERTIA Berufsförderung GmbH & Co. KG, einen Erfahrungsbericht zur Zertifizierung des B-DKS. Anhand eines Beispiels einer Maßnahme nach §16k zeigte Herr Kranz den Weg über den OS Sachsen-Anhalt (Halle) auf. Er betonte die Bedeutung einer gründlichen Vorbereitung der Kostenkalkulation und die Identifikation der Kostentreiber. Besonders wichtig sei es, das arbeitsmarktpolitische Interesse der Maßnahme zu begründen, um eine Kostenzustimmung zu erhalten. Herr Kranz vermittelte praxisnahe Tipps und unterstrich, dass eine transparente und gut dokumentierte Kalkulation unerlässlich ist.
Das Webinar endete mit einer lebhaften Fragerunde, bei der die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, sich direkt mit den ReferentInnen auszutauschen. Viele nutzten die Möglichkeit, um spezifische Fragen zur Anwendung des B-DKS und zu den Herausforderungen bei der Kostenzertifizierung zu stellen. Die rege Beteiligung zeigte das große Interesse und den hohen Informationsbedarf in diesem Bereich.
Wir danken allen ReferentInnen und Teilnehmenden für ihre Beiträge und freuen uns auf weitere Veranstaltungen zu diesem wichtigen Thema.
Möchten Sie weitere Informationen zu diesem Thema erahlten, so melden Sie sich unter bbb@bildungsverband.info.