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Neues Forderungspapier zum Gesamtprogramm Sprache

Fachkräfte sichern, Integration stärken – Verbändebündnis fordert dauerhafte und auskömmliche Finanzierung der Sprachförderung

Deutschland steht vor einer massiven Herausforderung: Schon in zehn Jahren könnten bis zu 7 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Diese Lücke kann nur durch gezielte Zuwanderung und gelingende Integration geschlossen werden. Integrations- und Berufssprachkurse spielen dabei eine zentrale Rolle – sie ermöglichen zugewanderten Menschen eine nachhaltige Teilhabe am Arbeitsmarkt und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Doch das bestehende System steht unter großem Druck. Das Verbändebündnis „Gesamtprogramm Sprache“, dem auch der BBB angehört, warnt vor einer dramatischen Verschärfung der finanziellen Lage durch aktuelle Vorgaben des Bundesamts. Träger geraten zunehmend in Liquiditätsengpässe, Insolvenzen drohen, und die Versorgung mit Sprachkursen ist gefährdet. Damit wird ein entscheidendes Instrument der Fachkräftesicherung aufs Spiel gesetzt.

Das Bündnis fordert daher:

  1. Mittel für Integrationskurse noch 2025 erhöhen, um drohende Zahlungsausfälle und Insolvenzen abzuwenden.
  2. Mittel für Integrations- und Berufssprachkurse für 2026 aufstocken, damit alle Lernwilligen einen Kursplatz erhalten und das Arbeitskräftepotenzial genutzt werden kann.
  3. Kostenerstattungssätze (KES) anheben, um die Qualität der Kurse zu sichern und die Abwanderung qualifizierter Lehrkräfte zu stoppen.

„Wer den Fachkräftemangel ernsthaft bekämpfen will, muss die Demontage der Sprachförderung stoppen“, heißt es im gemeinsamen Papier der Verbände. Nur durch eine stabile, verlässliche und bedarfsgerechte Finanzierung kann Sprachförderung weiterhin ihren Beitrag zur Integration und Fachkräftesicherung leisten.

Das Forderungspapier wird von einem breiten Bündnis namhafter Bildungs- und Sozialverbände getragen (siehe Übersicht auf Seite 2 des Positionspapiers).

Das vollständige Positionspapier des Verbändebündnisses Gesamtprogramm Sprache finden Sie hier.