💬 BBB und VDP: Für faire Arbeitsbedingungen – gegen praxisferne Vorgaben
Der Bildungsverband (BBB) und der Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP) bekennen sich ausdrücklich zu fairen und verlässlichen Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte in Integrations- und Berufssprachkursen. Gute Lehre braucht gute Rahmenbedingungen – dazu zählen auch angemessene Vor- und Nachbereitungszeiten.
In einem gemeinsamen Schreiben an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wenden sich beide Verbände jedoch gegen die neue Begrenzung auf 29 Unterrichtseinheiten (UE) pro Woche für Lehrkräfte mit einem 40-Stunden-Vertrag. Die Regelung, eingeführt durch Rundschreiben des BAMF, führt nach Einschätzung der Verbände zu erheblichen praktischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Problemen.
Kritisiert werden insbesondere:
der Eingriff in bestehende Arbeitsverträge,
die fehlende Gegenfinanzierung bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen,
mangelnde Transparenz bei der Berechnung sog. „Zusammenhangstätigkeiten“
sowie die unzureichende Einbindung der Trägerverbände.
Zudem bleibt unklar, wie die Vorgaben in Trägereinrichtungen mit gemischten Kursportfolios überhaupt umsetzbar sein sollen. Die Maßnahme gefährdet aus Sicht von BBB und VDP die wirtschaftliche Tragfähigkeit vieler Kursträger und sorgt für Verunsicherung bei Personal und Planung.
Die Verbände fordern daher vom BAMF klare und rechtsverbindliche Vorgaben, Wahrung der Vertragsfreiheit sowie eine frühzeitige Einbindung in zukünftige Veränderungen. Nur so lassen sich tragfähige Lösungen für alle Seiten finden – im Interesse der Lehrkräfte, der Teilnehmenden und der Träger.