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BBB: Haushaltskürzungen des Bundes schwächen Chancengerechtigkeit

„Wie beim Klimaschutz: Wer jetzt nicht investiert, erhält später eine noch größere Rechnung!“

Der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V. (BBB) äußert Bedenken über die geplanten Sparmaßnahmen der Bundesregierung im Bildungsbereich. Die Ampel-Koalition beabsichtigt, den Etat für Bildung und Forschung auf 20 Milliarden Euro zu reduzieren. „Richtigerweise lautet das Mantra der Politik, allen Menschen müsse durch Qualifizierung der Aufstieg ermöglicht werden. Doch dann wird in diesem Sektor massiv gekürzt, weil es heißt, dafür sei kein Geld da. Das schwächt die Chancengerechtigkeit“, kritisiert Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender der BBB.

In Deutschland hängt der schulische Erfolg nach wie vor stark von den familiären Verhältnissen ab. Um dies zu ändern, ist trotz begrenzter finanzieller Mittel eine Investition erforderlich, da andernfalls die Sozialausgaben in einigen Jahren steigen werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf Jugendliche gerichtet werden, die die Schule ohne Abschluss verlassen. Jedes Jahr betrifft dies etwa 50.000 junge Menschen, die Gefahr laufen, langfristig auf Sozialleistungen angewiesen zu sein.

„Es ist wie beim Klimaschutz: Natürlich kostet das Geld! Aber diejenigen, die jetzt nicht investieren, die nur abwarten, erhalten später eine Rechnung, die weit größer sein wird. Die Kürzungen dürfen nicht zulasten der Zukunft kommender Generationen gehen. Kinder und Jugendliche sind die Fachkräfte von morgen. Sie dürfen nicht abgehängt werden“, sagt Thiemo Fojkar.