Am 5. und 6. November 2025 kamen die Mitglieder des Bundesverbands der Träger beruflicher Bildung (BBB) in Berlin zusammen, um sich über zentrale Entwicklungen der Weiterbildungslandschaft auszutauschen, Impulse aus Politik und Wissenschaft aufzunehmen und die zukünftige Ausrichtung des Verbands mitzugestalten. Das Mitgliederforum bot ein dichtes inhaltliches Programm mit vielfältigen Perspektiven, während die Mitgliederversammlung mit der Wahl des neuen Vorstandes wichtige strategische Entscheidungen traf.

BBB-Vorstandsvorsitzender Thiemo Fojkar eröffnet das Mitgliederforum
Vielfalt der Themen, Einigkeit im Ziel
Das Mitgliederforum begann mit einem politischen Auftakt: Nach der Begrüßung durch BBB-Vorstandsvorsitzenden Thiemo Fojkar richtete Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas per Videobotschaft ein klares Bekenntnis zur Bedeutung der beruflichen Weiterbildung an die Teilnehmenden. Auch Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit, betonte in seinem Grußwort die zentrale Rolle von Weiterbildung für Fachkräftesicherung und soziale Teilhabe – Themen, die in der anschließenden Diskussion weiter vertieft wurden.

Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit bei seinem Grußwort
In drei aufeinanderfolgenden Themenblöcken wurden drängende Fragen und Zukunftsthemen der Branche aufgegriffen.
Im ersten Block standen Qualität und Zugänge in der Weiterbildung im Mittelpunkt: Roman Wink, Senior Project Manager bei der Bertelsmann Stiftung, präsentierte zentrale Ergebnisse der TQ-Studie, gefolgt von einem Einblick in die aktuellen Entwicklungen bei Berufs- und Integrationssprachkursen durch Martin Lauterbach, stellv. Abteilungs- und Gruppenleiter beim BAMF. Die Beiträge zeigten, wie wichtig passgenaue Qualifizierungsangebote für eine gelingende Integration in Arbeit sind.

Bärbel Bas, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, richtet sich mit einem Videogruß an die BBB-Mitglieder
Mit dem zweiten Block verschob sich der Fokus auf Rahmenbedingungen für Träger und Beschäftigte. Die Beiträge von Wolfgang Gelhard (Vorstandsvorsitzender der Zweckgemeinschaft des BBB) zum Bundestariftreuegesetz, Thomas Kaulisch (Leiter der Abteilung Sozialversicherung und Alterssicherung beim BMAS) zur Statusfeststellung und Mario Patuzzi (Referatsleiter Grundsatzfragen der beruflichen Bildung und Weiterbildung beim DGB) zur AZAV machten deutlich: Es braucht stabile, faire, planbare und bürokratiearme Strukturen, um Weiterbildung dauerhaft wirksam gestalten zu können.
Der dritte Block richtet den Blick nach vorn: Unter dem Titel „Zukunft der Arbeit und der Weiterbildung“ sprachen Mario Fränk (Geschäftsführer von brainymotion und Schatzmeister beim EVBB) über die neue Kooperation zwischen BBB und dem EVBB, Dr. Anja Warning (Forschungsbereich Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen beim IAB) zu den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt und Petra Densborn, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Weiterbildungstags, zu Future Skills. Die Beiträge unterstrichen, dass Transformation nur mit einer modernen und anschlussfähigen Weiterbildungsarchitektur gelingen kann.
Impulse aus der Politik: Podium zur Zukunft der Weiterbildung
Den Abschluss des Mitgliederforums bildete eine politisch prominent besetzte Podiumsdiskussion. Unter dem Titel „Was braucht zukunftsfähige Weiterbildung?“ diskutierten die Bundestagsabgeordneten Jens Peick (SPD), Sylvia Rietenberg (Bündnis 90/Die Grünen) und Maren Kaminski (Die Linke) mit Vertreter:innen des BBB. Moderiert wurde die Runde von Petra Densborn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des BBB. Die Diskussion machte deutlich: Flexible, digitale und nachhaltige Weiterbildung muss politisch ermöglicht, finanziell abgesichert und gesellschaftlich anerkannt werden.

Paneldiskussion mit (v.l.) Maren Kaminski (Die Linke), Jens Peick (SPD), Petra Densborn (stellv. Vorsitzende BBB) und Sylvia Rietenberg (Bündnis 90/Die Grünen)

Nach der Paneldiskussion war noch Zeit zum Netzwerken und Ausklingen
Fotos: Minju Kim/BBB
