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Bundesregierung entwickelt Nationale Weiterbildungsstrategie weiter

Unter dem Motto „Gemeinsam für ein Jahrzehnt der Weiterbildung – Aufbruch in die Weiterbildungsrepublik“ [PDF, 633 KB] hat die Bundesregierung die Fortführung der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) ausgerufen. Der BBB begrüßt dies ausdrücklich!

„Die Covid-19-Pandemie macht einmal mehr deutlich, dass Weiterbildung einen zentralen Stellenwert einnimmt. Sie kann die Resilienz von Menschen und Organisationen in Krisen- und Umbruchsituationen stärken. Weiterbildung ist daher eine entscheidende Zukunftsaufgabe für die wirtschaftliche Stabilität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt – auch im Lichte der anstehenden Transformationsprozesse“ schreibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in ihrer kürzlich veröffentlichten Strategie.

Die NWS hat das Ziel, Beschäftigte und Unternehmen noch stärker für Weiterbildung und Qualifizierung zu gewinnen. Hinsichtlich des Wandels von Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Gesellschaft ist das nach Ansicht des BBB, ein sehr wichtiges Vorhaben.

Bundesarbeitsminister Heil kündigte an, noch in diesem Jahr einen weitreichenden Gesetzentwurf für einen „echten Weiterbildungsbooster“ vorzulegen. Mit einem Qualifizierungsgeld sollen Unternehmen entlastet werden, die besonders vom Strukturwandel betroffen sind. Des Weiteren soll eine Bildungszeit Beschäftigten mehr Freiraum ermöglichen, um sich weiterzubilden.

Die NWS enthält unter anderem konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Weiterbildungssystems und der Fortbildungskultur. So sollen beispielsweise die Zugänge zu Beratung, Förderung und digitalen Angeboten erleichtert werden. Nach Auffassung des BBB muss es das Ziel dieser Maßnahmen sein, eine deutlich höhere Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten sowie kleinen und mittelgroßen Unternehmen zu erreichen.

Gut qualifizierte Fachkräfte sind unverzichtbar

„Weiterbildung und Qualifizierung sind die wichtigsten Grundlagen, um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschlands zu sichern“, betont Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des BBB. „Wir brauchen eine Kultur, in der jede*r Zugang zu Weiterbildung hat. Nur mit gut qualifizierten Fachkräften kann es uns gelingen, die herausfordernden Transformationsprozesse in Arbeitsmarkt und Gesellschaft gut zu gestalten. Außerdem ist es besonders wichtig, dass die Teilhabe von Menschen durch eine möglichst gute Qualifikation sichergestellt ist“, sagte er weiter.

Partner und Stakeholder der NWS

„Ziel der Partner der NWS ist es, gemeinsam an der Fort- und Weiterentwicklung der Strategie zu arbeiten. Neben den federführenden Ressorts BMAS und BMBF zählen dazu das BMWK, die Länder, vertreten durch die Fachministerkonferenzen für Arbeit und Soziales sowie Kultus und Wirtschaft, die Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Wirtschaftsorganisationen sowie die BA. Das Bundeskanzleramt begleitet den Prozess mit Gaststatus“, schreibt das Bundesministerium in ihrer Strategie. Zudem sollen Stakeholder, wie die Bildungsträger und Verbände mit Ihren Experten die NWS themenbezogen einbezogen werden. Als Bundesverband der Träger beruflicher Bildung e. V. freuen wir uns bereits sehr, die vorhandene Expertise in unserem Verband in die Weiterentwicklung mit einfließen zu lassen.